Sommerlicher Apfelkuchen

Sommerlicher Apfelkuchen

Unsere Nachbarin hat einen Apfelbaum im Garten stehen, der jetzt ganz viele Früchte trägt. Da sie nicht mehr weiß, was sie mit den ganzen Äpfeln machen soll, hat sie uns bereits drei Eimer geschenkt. Und was bietet sich mehr an, als diese zu einem Kuchen zu verarbeiten. Die Idee zu diesem Rezept kam uns, als meine Schwiegermutter ihren Apfelkuchen machen wollte und wir überlegt haben, was wir statt des Vanillepuddings aus der Tüte, der sonst Teil ihres Kuchens ist, verwenden können. Herausgekommen ist dieser sommerliche Apfelkuchen, der einfach nur lecker, frisch und leicht schmeckt und einen bei diesen warmen Temperaturen fast so gut wie ein Eis abkühlt.

Saisonalität und Regionalität

In letzter Zeit, aber vor allem seit ich das Buch GAPS von Dr. Natasha Campbell-McBride* lese und ein eigenes Kind habe, mache ich mir viel mehr Gedanken darüber, wo mein Essen herkommt und wie es gezüchtet bzw. angebaut wird. Früher habe ich nicht groß darüber nachgedacht, auch nicht nach der Ernährungsumstellung; aber seit mein Sohn mit der Beikost angefangen hat und nun auch richtig bei uns am Tisch mitessen kann, ist es mir wichtig, dass das Essen, das er von uns bekommt, von guter Qualität ist. Und ich kaufe nun auch mehr saisonal und regional ein.

In diesem Jahr ist mir anhand von Erdbeeren das erste Mal richtig aufgefallen, wie viel besser regional und saisonal gekaufte Produkte schmecken. Mein Sohn liebt Erdbeeren und als die Saison anfing, kauften wir ab und zu eine Schale im Laden, bis wir einmal eine Steige direkt vom Erdbeerfeld mitgenommen haben. Die Erdbeeren vom Feld sind einfach unschlagbar und mit den Produkten im Laden nicht zu vergleichen. Wir haben gemeinsam im Mai und Juni mehrere Kilo verputzt und nur noch vom Erdbeerfeld direkt gekauft, weil es einfach so viel besser schmeckt. Natürlich waren diese Erdbeeren um ein Vielfaches teurer als die im Laden, aber das war es uns geschmacklich einfach wert. Als die Saison zu Ende war, haben wir noch ein oder zwei Schalen Erdbeeren im Laden gekauft, aber die waren geschmacklich einfach nur noch enttäuschend.

Äpfel ab August

Nun ab August haben die Äpfel Saison. Es lohnt sich mit offenen Augen durch die Straßen zu gehen, vielleicht entdeckst du, dass jemand seine Äpfel verschenkt. So macht es zum Beispiel auch unsere Nachbarin. Wenn sie die Äpfel nicht eimerweise an uns abgibt, stellt sie sie in Säcken mit einem Schild „Zum Mitnehmen“ auf die Straße – und am nächsten Tag ist meistens alles weg. Diese Äpfel haben keine langen Transportwege hinter sich und sind – aller Wahrscheinlichkeit nach – nicht gespritzt oder mit sonstigen Pestiziden behandelt.

Der Apfelkuchen geht auch ohne Nüsse

Da es sich bei diesem Kuchen um einen Rohkuchen handelt, der nicht gebacken wird, empfiehlt es sich, die Nüsse vorher ein paar Stunden einzuweichen. Einfach vor dem Schlafengehen in eine Schale Wasser mit einer Prise Salz stellen und am nächsten Tag das Wasser abtropfen und die Nüsse für den Kuchen verwenden.

Wenn du noch ganz am Anfang der SCD stehst oder Nüsse nicht so gut verträgst, kannst du den Boden auch einfach weglassen. Der Kuchen ist dann zwar bloß ein großer runder Wackelpudding mit Äpfelstückchen, aber auch das ist bei den Temperaturen eine gute und erfrischende Alternative.

Und da ich die Äpfel kurz in einem Liter Wasser koche, aber nicht das ganze Wasser für den Kuchen benötige, kannst du das restliche Wasser mit dem Apfelgeschmack auch zu Wackelpudding verarbeiten. So bekommst du neben dem Kuchen auch ungefähr drei Einmachgläser mit Wackelpudding ohne großen zusätzlichen Aufwand.


* sind Affiliate-Links. Wenn du den Link anklickst und etwas bestellst, erhalte ich eine kleine Provision. Du unterstützt damit meine Arbeit an diesem Blog. Mehrkosten entstehen dir dafür nicht.

Sommerlicher Apfelkuchen

Sommerlicher Apfelkuchen

Die Nüsse sollten nach Möglichkeit ungefähr acht Stunden eingeweicht werden, da der Kuchen nicht gebacken wird. So werden sie bekömmlicher.
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten

Zutaten
  

Für den Boden

  • 250 g Nüsse (Mandeln, Cashewnüsse, etc.)
  • 10 Datteln
  • 1 Banane
  • 2 EL Wasser (optional, falls der Teig nicht zusammenkleben sollte)

Für die Füllung

  • 8 kleine Äpfel (oder 4 große)
  • Gelatine (für ca. 1 Liter Wasser)
  • 2 EL Honig
  • 1 Handvoll Nüsse (zum Dekorieren, z.B. Pekannüsse)
  • 1 TL Vanillepulver
  • 1 TL Zimt
  • 1/2 Zitrone

Anleitungen
 

  • Die Äpfel waschen, schälen, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden. In einem Topf mit einem Liter Wasser, Honig, Zitronensaft und Vanillepulver für ungefähr 10 Minuten kochen.
  • Das Wasser aus dem Topf in ein Gefäß gießen und nicht wegschütten, es wird noch für die Füllung benötigt. Die gekochten Äpfel zur Seite legen und in der Zwischenzeit die Gelatine wie auf der Packung beschrieben vorbereiten.
  • Nun können die Nüsse, die über Nacht eingeweicht wurden, abgetropft und gut abspült werden. Die Nüsse mit den Datteln und der Banane in eine Küchenmaschine geben und zu einem Teig verarbeiten, bis er eine cremige Konsistenz hat. Sollte der Teig nicht klebrig sein, nach Bedarf noch ein oder zwei Esslöffel Wasser hinzugeben.
  • Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Teig hinzugeben. Frischhaltefolie auf den Teig legen und mit den Fingern oder einem Löffel schön glatt streichen.
  • Nun die Äpfel über den Boden verteilen und mit Zimt bestäuben. Ein paar Nüsse, z.B. Pekannüsse, als Dekoration über die Äpfel verteilen.
  • Die Gelatine in das gekochte Wasser geben und solange rühren, bis sie sich aufgelöst hat. Das Wasser mit der Gelatine in die Kuchenform gießen, bis die Äpfel fast ganz bedeckt sind. Nun den Kuchen kalt stellen, bis die Gelatine sich gefestigt hat.
  • Den Rest vom Wasser in Einmachgläser füllen und ebenfalls kalt stellen. Nach ein paar Stunden hat man auch noch Wackelpudding mit Apfel-Zitrone-Vanille-Honig-Geschmack.
  • Den Kuchen im Kühlschrank aufbewahren, da die Gelatine im Sommer bei warmen Temperaturen wieder sehr weich wird.