Kokos-Bananen-Kuchen (Raw Cake)

Kokos-Bananen-Kuchen (Raw Cake)

Die vegane Küche lässt sich mit der SCD gar nicht so einfach kombinieren, da bei den Veganern Fisch und Fleisch, Eier und Milchprodukte völlig wegfallen. Dafür konsumieren sie viel Getreide, das wiederum bei der SCD nicht erlaubt ist. Was man sich bei den Veganern aber gut abschauen und an die SCD anpassen kann, sind die Raw Cakes bzw. Rohkuchen. Das sind Kuchen, die ohne Eier, Butter und Backen auskommen. Der erste Raw Cake, an den ich mich herangewagt habe, und der bei Freunden und Familie immer sehr gut ankommt, ist dieser Kokos-Bananen-Kuchen.

Die Hauptzutaten und Utensilien für Raw Cakes

Die Grundlage vieler Rohkuchen sind Nüsse – und zwar eine Menge davon. Die Nüsse werden für den Boden und die Füllung verwendet. Die zweithäufigste Zutat sind Datteln. Sie sorgen für den Klebstoff und die Süße. Honig muss dann in aller Regel gar nicht mehr verwendet werden. Und das wichtigste Küchenutensil für Rohkuchen ist eine gute Küchenmaschine (ich verwende ein Vorgängermodell von dieser hier*), die Nüsse zerkleinern kann.

Nüsse einweichen – ja oder nein?

In vielen Raw-Cake-Rezepten wird die Rede davon sein, Nüsse vorher einzuweichen. Durch das Einweichen werden Antinährstoffe aus den Nüssen entfernt. Die Vorteile sind:

  • Die Nüsse werden dadurch leichter verdaulich. Das ist natürlich für uns „Darmpatienten“ schon ein wichtiges Thema. Wer gerne Nüsse snackt und es nicht bei der empfohlenen Menge von einer Handvoll am Tag belassen kann, wird eventuell feststellen, dass sie schwer im Magen liegen.
  • Wenn du Nüsse verträgst und tagsüber immer wieder größere Mengen verzehrst (also wieder mehr als die empfohlene Handvoll pro Tag), lohnt es sich, die Nüsse einzuweichen und zu trocknen. Dadurch lösen sich Phytinsäure und andere Antinährstoffe. Phytinsäure z.B. bindet Mineralstoffe, die dann nicht mehr im Darm absorbiert werden können, was im schlimmsten Fall zu Mangelerscheinungen führen kann.
  • Durch das Einweichen erhöht sich auch der Vitamingehalt der Nüsse, was wiederum uns Menschen zugute kommt.

Man kann also sagen, dass es nur Vorteile hat, die Nüsse vor der Verarbeitung einzuweichen. Vor allem, wenn man große Mengen verarbeitet, was bei vielen Nusskuchen, Raw Cakes oder auch Brotrezepten mit Nüssen der Fall ist.

Wie lange sollten Nüsse eingeweicht werden?

Je nach Nussart können die Einweichzeiten variieren. Auf smarticular.net wurden diese Einweichzeiten für Nüsse angegeben:

Macadamianüsse 4 Stunden
Cashewkerne 6 Stunden
Paranüsse 6 Stunden
Walnüsse 6 Stunden
Haselnüsse 8 Stunden
Pekannüsse 8 Stunden
Mandeln 8 Stunden

Wie weicht man Nüsse am besten ein?

Die Nüsse einfach in einer Schale mit warmen Wasser (Zimmertemperatur) übergießen, 1/2 TL Salz hinzufügen und ruhen lassen. Danach das Wasser abgießen und die Nüsse abspülen.

Was macht man mit den nassen Nüssen?

Wenn du die Nüsse für einen Kuchen  oder ein Brotrezept eingeweicht hast, kannst du sie sofort verarbeiten, auch wenn sie nass sind. Solltest du sie ein paar Tage oder Wochen lagern wollen, wäre es ratsam, sie zu trocknen, damit sie nicht anfangen zu schimmeln. Hier ein paar Möglichkeiten, deine Nüsse zu trocknen:

  • Im Sommer auf ein Backblech legen und einfach in der Sonne trocknen lassen – das spart Strom und erhitzt die Küche bei den warmen Temperaturen nicht auch noch zusätzlich.
  • Im Winter bzw. bei kalten Temperaturen die Nüsse auf ein Backblech verteilten und bei ungefähr 100°C im Ofen trocknen lassen – die Dauer hängt von deinem Ofen ab.
  • Die Nüsse können auch bei niedriger Temperatur in einer Pfanne ohne Fett bei ständigem Rühren sanft geröstet werden, bis sie leicht braun sind.

Nichts für den Anfang

Aufgrund der Nüsse, dem Nussmus und der Datteln ist dieser Kuchen definitiv nichts für SCD-Anfänger. Du solltest dich erst an diesen Kuchen wagen, wenn es deinem Darm schon gut geht und du weißt, dass du Nüsse und Datteln verträgst.


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Kokos-Bananen-Kuchen

Kokos-Bananen-Kuchen

Auch wenn die Zubereitung fix geht, eignet sich dieses Rezept nicht für spontan angekündigten Besuch: Wer die Cashewnüsse einweichen möchte, sollte ungefähr sechs Stunden Einweichzeit einplanen. Außerdem muss der Kuchen noch einige Stunden im Tiefkühlfach fest werden.
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Gesamtzeit 3 Stunden 15 Minuten

Zutaten
  

Für den Boden

  • 50 g Kokosraspeln
  • 150 g Soft-Datteln
  • 150 g Cashewkerne
  • 2 EL Wasser (nur wenn die Datteln trocken sind oder dein Boden nicht klebrig wird)

Für die Füllung

  • 150 g Cashew-Mus
  • 50 ml Kokosmilch
  • 1 EL Vanillepulver
  • 2 Bananen (sehr reif)

Anleitungen
 

  • Optional: Cashewkerne vor der Verarbeitung einweichen.
  • Alle Zutaten für den Boden in eine Küchenmaschine geben und so lange zerkleinern, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
  • Eine Springform mit Backpapier auslegen und die Bodenfüllung hinzugeben. Frischhaltefolie auf die Bodenfüllung legen und mit den Fingern oder einem Löffel den Boden schön glatt streichen.
  • Nun alle Zutaten für die Füllung in die Küchenmaschine geben und zerkleinern. Wenn du den Kuchen crunchy haben willst, sprich mit ein paar Nussstückchen, solltest du die Masse kürzer zerkleinern. Magst du es cremig, kannst du die Zutaten länger mixen, wie für den Boden.
  • Nun die Füllung auf dem Boden verteilen und wieder die Frischhaltefolie drüberlegen, um die Masse mit den Fingern oder einem Löffel schön glatt zu streichen.
  • Zum Schluss alles großzügig mit Kokosraspeln bestreuen und für mehrere Stunden ins Tiefkühlfach legen.

Notizen

Ich bereite den Kuchen immer am Vorabend vor und nehme ihn am nächsten Tag ungefähr zwei Stunden vor dem Verzehr heraus. So wird er schön fest und hat aber genug Zeit, um wieder aufzutauen. Danach kann man den Kuchen im Kühlschrank lagern.