FAQ Intro-Diät
Überlegst du dir, deine Ernährung auf die Spezielle Kohlenhydrat-Diät umzustellen? Du weißt aber nicht genau, wie du am besten vorgehen sollst? Einfach alle unerlaubten Lebensmittel durch die erlaubten zu ersetzen ist auf jeden Fall nicht die beste Strategie – ich weiß das aus eigener Erfahrung. Besser und ratsamer ist es, mit der Intro-Diät anzufangen und sich dann langsam vorzutasten. Was die Intro-Diät ist, wie sie funktioniert und wie es danach weitergeht, erfährst du in diesem FAQ.
Kleiner Exkurs: Mein Einstieg in die SCD ohne Intro-Diät
In Elaine Gottschalls Buch ist die Rede von einer Basis-Diät – ein winzig kleiner Absatz auf Seite 51 (3. Auflage 2010) mit ein paar Vorschlägen für Mahlzeiten, die man über den Tag verteilt essen kann. Diese paar Zeilen sind sehr schnell zu überlesen. Ich habe damals im Oktober 2015 die ersten Kapitel über den theoretischen Teil und die Wissenschaft hinter der Diät komplett übersprungen und mich gleich auf das Kapitel mit den erlaubten und unerlaubten Lebensmitteln und die Rezepte gestürzt. Das einzige, was ich beim Überfliegen aufgeschnappt hatte, war am Anfang eine Hühnerbrühe zu kochen, das helfe gegen den Durchfall. Gesagt, getan. Doch ich backte auch gleich das Mandelbrot aus dem Rezeptteil mit. Ohne Brot geht es doch nicht, oder?
Die Hühnersuppe vertrug ich ganz gut, das Mandelbrot bzw. die Mandeln überhaupt nicht. So hätte ich natürlich auch fälschlicherweise denken können, die Diät helfe nicht und gleich wieder alles abrechen können. Nüsse bereiten vielen Probleme, vor allem zu Beginn der Diät, obwohl sie zu den erlaubten Lebensmitteln gehören.
Neustart mit der Intro-Diät
Monate später kaufte ich mir das Buch SCD Lifestyle – Surviving to Thriving* von Jordan Reasoner und Steven Wright von SDC Lifestyle. Mir ging es zwar schon relativ gut, aber ich wollte wissen, welche Tipps und Erfahrungen die beiden mit der SCD gemacht hatten und weitergeben können. Ich hatte in den Facebook-Gruppen immer wieder von der Intro-Diät (so nennt die SCD-Community die Basis-Diät) gelesen. Die beiden stellten sie verständlich dar und betonten, wie wichtig es ist, diesen Schritt nicht einfach zu überspringen. Ich wollte herausfinden, ob die Intro-Diät tatsächlich einen Unterschied macht und wie es ist, sich langsam an die Lebensmittel heranzutasten. Also startete ich im März 2016 noch einmal ganz von vorne.
FAQ Intro-Diät
Die Intro-Diät ist ein fester Bestandteil der SCD. Fange nicht mit Nussbrot und rohem Gemüse und Obst an. Geh langsam vor und achte auf deinen Körper. Die wichtigsten Punkte und Erkenntnisse habe ich in diesem FAQ zur Intro-Diät zusammengefasst.
Was bedeutet Intro-Diät?
Die Intro-Diät dient der Entgiftung des Körpers. Sie stellt die Balance der Darmflora innerhalb von einigen Tagen wieder her und reduziert Entzündungsvorgänge im Darm. Sie entzieht den schlechten Bakterien, Pilzen und Hefen, die deinen Darm besiedeln, die Nahrung, wodurch sie absterben (Die-Off, mehr dazu siehe weiter unten). Zugleich wird der Körper mit wichtigen Mineralien und Vitaminen versorgt. So sollten Beschwerden wie Durchfälle, Blähungen, Gase und Verstopfung innerhalb von ein bis fünf Tagen größtenteils abklingen.
Wie kocht man die Nahrungsmittel während der Intro-Diät?
Die Nahrungsmittel sollten während der Intro-Diät gut durchgekocht oder gegart sein, niemals roh. Gemüse sollte gut püriert werden. Auch in den ersten Wochen danach solltest du Gemüse und Obst gut kochen und nicht roh essen.
Wie lange macht man die Intro-Diät?
Die Intro-Diät sollte mindestens zwei und maximal fünf Tage gemacht werden. Zwei Tage reichen aus, um den Darm zu reinigen. Solltest du aber nach zwei Tagen noch immer Durchfall, Blähungen, Verstopfungen und Gase haben, führe die Intro-Diät noch drei bis fünf Tage fort. Länger als fünf Tage sollte sie nicht gemacht werden, denn sonst wirst du kraftlos, müde und schlapp und bist genervt von dem immer gleichen Essen.
Gibt es einen idealen Zeitpunkt, um mit der Intro-Diät anzufangen?
Ideal wäre ein verlängertes Wochenende, so kannst du an einem Tag alle Lebensmittel vorkochen und musst dich an den anderen zwei freien Tagen nur noch um deinen „Heilungsprozess“ kümmern. Gut für die Intro-Diät eignet sich auch ein Urlaub, bei dem du nicht verreist. So hast du Zeit zu kochen, bist daheim bist, hast keinen Stress und kannst dich erholen, auch von möglichen Die-Off-Symptomen, falls du doch länger als zwei Tage für die Intro-Diät benötigen solltest.
Lege die Intro-Diät so, dass du nicht auf Feste oder andere Feierlichkeiten eingeladen bist. Es ist schwer, etwas Geeignetes zum Essen zu finden und dem angebotenen Essen zu widerstehen.
Welche Nahrungsmittel kann man während der Intro-Diät essen?
- Selbstgemachte Hühner- oder Rinderbrühe
- Wackelpudding aus Trauben- oder Apfelsaft
- Eier (gekocht, pochiert, gerührt, etc.)
- Gedämpfter oder geschmorrter Fisch
- Selbstgemachte Frikadellen
- Karotten- oder Zucchinipüree
- Selbstgemachter Käsekuchen
Achte auch bei der Intro-Diät auf deine individuellen Unverträglichkeiten. Verträgst du keine Eier? Dann lass sie weg. Probleme mit Gelatine? Streich den Wackelpudding. Karotten tun dir nicht gut? Versuche es mit Zucchini. Und umgekehrt: Verträgst du keine Zucchini – versuche es mit Karotten.
Sind Milchprodukte in der Intro-Diät erlaubt?
Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Elaine Gottschalls Basis-Diät enthielt auch Milchprodukte wie den SCD-Quark. Deswegen nennt sie auch den Käsekuchen (ohne Nussteig oder Obst!) als Essensvorschlag für die Basis-Diät.
Jordan Reasoner und Steven Wright meinen, dass die meisten Menschen eine Intoleranz gegenüber den erlaubten SCD-Milchprodukten haben, solange der Darm noch entzündet und gereizt ist. Nach einer gewissen Zeit auf der Diät sollten die erlaubten Milchprodukte kein Problem sein (es sei denn, du hast eine Casein-Intoleranz).
Ich habe auf den SCD-Joghurt und die erlaubten Milchprodukte jeglicher Art während der Intro-Diät und ca. drei Wochen danach verzichtet und dann langsam mit Cheddar angefangen.
Kann man die Intro-Diät auslassen?
Das ist nicht empfehlenswert. Auch wenn deine Beschwerden minimal sind (aber warum solltest du dann eine Diät wie die Spezielle Kohlenhydrat-Diät machen (wollen)?), schadet es nicht, sich wenigstens zwei Tage der Intro-Diät zu unterziehen, um die schlechten Bakterien abzutöten.
Das Erfolgsgeheimnis bei der Speziellen Kohlenhydrat-Diät ist langsam vorzugehen. Gönn deinem Darm doch auch mal ein bisschen Ruhe und gib ihm ein paar Tage nur leicht verdauliche Speisen. Das Essen läuft nicht weg und wenn es dem Bauch gut geht, kannst du es umso mehr genießen.
Was ist, wenn es mir während der Intro-Diät schlecht geht oder sich mein Zustand während oder durch die Intro-Diät verschlimmert?
Treten nach dem Essen einer Mahlzeit der Intro-Diät Beschwerden wie Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Erbrechen oder Durchfall auf, kann es sein, dass du eines der Lebensmittel nicht verträgst. Versuche herauszufinden, welches es ist, indem du nacheinander die Lebensmittel eliminierst.
Oft sind es die Eier, aber auch die Gelatine oder der Fruchtzucker im Trauben- oder Apfelsaft kann Probleme verursachen.
Leidest du unter grippeähnlichen Symptomen, fühlst dich schlapp, müde, gereizt, unkonzentriert und elend, ist dies ein „gutes“ Zeichen – dein Körper scheidet die abgestorbenen Bakterien, Pilze und Hefen aus, die sich nicht von den Nahrungsmitteln der Intro-Diät ernähren können (Die-Off). Dein Darm wird gesäubert, die „guten“ Bakterien finden wieder Platz und nehmen den freien Raum im Darm ein. Genau das ist das Ziel der Intro-Diät und der SCD.
Was genau ist Die-Off?
Die-Off bedeutet, dass die schlechten Bakterien und Pilze in deinem Darm, die sich von Zucker und den mehrkettigen Kohlehydraten ernährt haben, absterben. Dabei werden große Mengen an Toxine und Antigene freigesetzt, die in unseren Blutkreislauf gelangen, deswegen auch die grippeähnlichen Symptome, da sich der Körper dagegen wehrt.
Welche Die-Off-Symptome können auftreten?
Zu den Die-Off-Symptomen, auch Entgiftungssymptome oder Herxheimer-Reaktion genannt, gehören
- Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel,
- Muskelschmerzen, Schüttelfrost, laufende Nase, Halsschmerzen, grippeähnliche Symptome,
- Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen, Unruhe,
aber auch Heißhungerattacken. Die Bakterien rufen nach ihrem Essen, sie sind hungrig und sie wollen dich dazu bringen, dass du nach der (für sie) „richtigen“ Nahrung greifst. Du glaubst nicht, dass Bakterien dich so beeinflussen können? Giulia Enders schrieb in ihrem Buch Darm mit Charme darüber, welchen Einfluss Bakterien auf uns ausüben können. Mach dich darauf gefasst, dass du die ersten Tage oder Wochen ständig von Heißhunger geplagt sein kannst. Wenn du dem Heißhunger nicht nachgibst, werden diese Attacken mit der Zeit besser und irgendwann verschwinden sie ganz.
Nicht jeder erlebt schlimme Symptome. Manche fühlen sich nur abgeschlagen. Andere leiden sehr. Ich zum Beispiel hatte ein paar Tage lang Kopfschmerzen, schlief schlecht, war müde, schlapp und unkonzentriert. Mache dich darauf gefasst, dass es während oder nach der Intro-Diät Tage geben wird, an denen es dir schlecht gehen könnte. Es ist ein Teil des Heilungsprozesses.
Was kannst du gegen die Die-Off-Symptome tun?
- Schlafen (deswegen mein Tipp, die Intro-Diät während eines Urlaubs zu machen)
- Viel trinken, um die abgestorbenen Pathogene auszuspülen.
- Bewegen, rausgehen, leichtes Training – durch die Bewegung werden die Giftstoffe schneller abtransportiert
- Entgiftungsbäder mit Epsom-Salz nehmen
- Zuversichtlich bleiben. Dem Heißhunger nicht nachgeben. Es geht vorbei. Versprochen.
Wie Füge ich nach der Intro-Diät neue Lebensmittel zu meinem Speiseplan hinzu?
Wie schon an anderer Stelle erwähnt solltest du die Intro-Diät nicht länger als fünf Tage durchführen. Auch wenn nach dieser Phase noch immer Beschwerden wie Durchfall oder Blähungen vorhanden sein sollten, wird es Zeit, neue Lebensmittel in deinen Speiseplan aufzunehmen.
Elaine Gottschall schlug vor, im Abstand von einem oder zwei Tagen ein neues Lebensmittel auszuprobieren. In ihrem Buch ist aufgeführt, welche Lebensmittel sie empfiehlt.
Die Autoren von SCD Lifestyle empfehlen einen Zeitraum von vier Tagen! Das heißt, dass du zu den Nahrungsmitteln aus der Intro-Diät und im Abstand von vier Tagen nur ein weiteres Nahrungsmittel hinzufügen darfst. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen braucht das Essen bis zu drei Tage, um den ganzen Verdauungstrakt zu durchlaufen. Zum anderen kann es sein, dass du nicht sofort mit Bauchkrämpfen reagierst sondern erst später Blähungen, Verstopfungen, Durchfall oder sogar Hautausschlag, Kopfschmerzen oder Kratzen im Hals bekommst. Damit du genau weißt, welches Lebensmittel du gut verträgst und welches dir Probleme bereitet und du nicht herumrätseln musst, ob es nun die Birne oder die Paprika ist, gibt es die Vier-Tage-Regel. (P.S.: Ich habe vier Tage nie geschafft. Mein Durchschnitt lag bei zwei bis drei Tagen.)
Mit welchen Lebensmitteln soll ich nach der Intro-Diät anfangen?
Um dir eine Orientierungsmöglichkeit zu geben, mit welchen Lebensmitteln du am besten anfangen solltest, haben die Betreiber von pecanbread.com die Phasen, zu Englisch Stages, entwickelt. SCD Lifestyle orientiert sich auch an diesem Ansatz. Hier gelangst du zu einer Übersicht (vorerst nur auf Englisch): Stages von pecanbread.com
Auch wenn du dich nicht streng daran halten möchtest, so geben dir die Phasen einen groben Anhaltspunkt und Auskunft darüber, welche Lebensmittel leicht verdaulich sind.
Bilde auf jeden Fall erst einmal eine Basis aus Gemüse und füge Obst nach und nach hinzu – Elaine rät nach ca. zwei Wochen. Obst enthält sehr viel Fruchtzucker, was bei einer Fruktoseunverträglichkeit nicht gut vertragen wird. Solltest du unter einem Candidabefall leiden, liefert der Fruchtzucker den Pilzen Nahrung, um weiter zu gedeihen und sich auszubreiten. Obst und Honig nach der Intro-Diät also nur in Maßen.
Solltest du ein Nahrungsmittel nicht vertragen und mit Blähungen, Verstopfung oder Durchfall darauf reagieren, lasse es einfach eine Weile weg und teste es nach einer oder ein paar Wochen noch einmal in geringen Mengen. Ich habe festgestellt, dass das auf jeden Fall hilft. Nüsse habe ich zu Beginn gar nicht gut vertragen, wenn ich mir aber heute einen Nusskuchen mache und ein oder zwei Stück davon am Tag esse, habe ich keine Probleme. Oft spielt auch die Menge eine Rolle.
Manchmal beeinflussen aber auch andere Faktoren unsere Verdauung (Schlaf, Stress, Hormone, Wetter). Führe ein Ernährungstagebuch, um diese zu identifizieren.
Fazit und Vorteile der Intro-Diät
Mit der Intro-Diät fängt deine Ernährungsumstellung und dein Heilungsprozess an. Sie gibt deinem Darm die Möglichkeit sich zu regenerieren. Schlechte Bakterien und Candida sterben ab, dein Darm wird gereinigt und die Entzündung reduziert.
Neue Lebensmittel sollten langsam hinzugefügt werden (im Abstand von einem bis zu vier Tagen). Orientieren kannst du dich an Elaine Gottschalls Empfehlungen aus ihrem Buch oder an den Phasen von pecanbread.com.
Mache dich darauf gefasst, dass du mit Die-Off-Symptomen zu kämpfen haben wirst. Auch wenn es dir dadurch schlecht geht, ist dies ein gutes Zeichen, denn der Heilungsprozess ist im Gange.
Entwickle keine Angst vor dem Essen und führe ein Ernährungstagebuch, um auch andere Störfaktoren zu identifizieren.
Viel Erfolg bei der Intro-Diät und freue dich auf den Heilungsprozess!
Quellen
Die Infos zu diesem Beitrag habe ich hauptsächlich aus diesen Quellen zusammengeschrieben:
- Gottschall, E.: Diät bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
- Reasoner, J., Wright, S.: SCD Lifestyle – Surviving to Thriving. Master the first 90 days of the Specific Carbohydrate Diet – Take Control of Digestive Diseases, Stop the Drugs and End Stomach Pain (hier gibt es weitere Infos zum Buch und die Möglichkeit, es zu kaufen)
Alle anderen Quellen sind direkt verlinkt.
12 Kommentare
Liebe Aleksandra, wie geht es Dir denn heute unter der SCD? Hast Du noch Bauchschmerzen und wann war Dein letzter Schub? Habe heute meinen 2. Tag der Diät und habe mir Deinen Artikel/Seite ausgedruckt als Stütze.
LG, Uli
Hallo Uli,
mir geht es sehr gut. Ich mache die Diät jetzt seit bald 11 Monaten. Ich hatte nach Weihnachten einen kleinen Schub, was aber definitiv daran lag, dass ich mich nicht SCD-konform ernährt habe. Nachdem ich wieder strikt zur Diät übergegangen bin, ging es mir nach ein paar Tagen wieder gut. Im April hatte ich auch einen kleinen Schub (mein CRP-Wert war erhöht). Ich denke, das dieser Schub durch Stress ausgelöst wurde, denn ich habe mich in der Zeit SCD-konform ernährt, und im Urlaub, denn ich dann im Mai hatte, war alles wieder gut. Ich war damals sehr müde, abgeschlagen und hatte etwas Probleme mit dem Stuhl, aber kaum Bauchschmerzen.
Wenn ich die Diät konsequent durchziehe, habe ich sehr selten Bauchschmerzen – es hängt davon ab, was ich esse. Zuletzt hatte ich z.B. von Radieschen etwas Drücken in der Magengegend – d.h. für mich, dass ich sie erst einmal weglasse und es in ein paar Wochen noch mal mit ihnen versuche.
Ernährung macht viel aus, ist aber nicht alles. Führe deswegen auch unbedingt ein Ernährungs-Tagebuch, wo du neben deinen Essenseinträgen auch dokumentierst, wie dein Schlaf war, wie viel Stress du hattest, etc.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg, Durchhaltevermögen und Geduld 🙂 Am besten gehst du bei der Wiedereinführung neuer Lebensmittel sehr langsam vor und beobachtest ganz genau, wie dein Darm reagiert.
Bei Fragen kannst du dich immer gerne melden. Wenn du magst, kannst du mir in ein paar Wochen auch gerne noch mal schreiben, wie es dir geht.
Liebe Grüße
Aleksandra
Liebe Aleksandra,
das klingt doch insgesamt prima bei Dir. Ja, die Schübe zwischendurch – das wird man wohl nie ganz verhindern können. Aber hast Du die dann immer ohne Medis in den Griff bekommen, also nur, indem Du ein paar Tage wieder auf die SCD-Startdiät gegangen bist?
Ich bin gespannt, wann es bei mir anfängt zu wirken mit der SCD – heute ist zweiter Tag, morgen gehts weiter – wäre schön, wenn einfach die Bauchschmerzen etwas weniger würden – die sind fast blöder als der Durchfall 1-2x/Tag…
LG, Uli
Ja genau, ganz ohne Medikamente, mit etwas Geduld und Schonkost/SCD-Startdiät (aber wenn es einem schlecht geht, schont man sich sowieso mit dem Essen). Bei dem Schub im Winter war ich bei meinem Gastro und habe ihm von der Diät berichtet und dass es mir soweit gut geht, jetzt aber wieder Beschwerden da sind, weil ich von der Diät abgewichen bin. Er wollte, dass ich mir ein paar Tage Zeit gebe und wieder komme, falls die Beschwerden nicht abklingen sollten – aber nach zwei, drei Tagen ging es mir schon wieder viel besser. Den CRP-Wert im April habe ich aus Neugier bei meiner Hausärztin checken lassen. Sie konnte mit dem Wert gar nichts anfangen, aber es hat sich dann zum Glück durch den Urlaub von alleine gebessert.
Wie du schon sagst, bei chronischen Krankheiten wird es vermutlich immer wieder Schübe geben – aber es muss nicht immer vom Essen kommen und mit dem richtigen Essen kann man die Schwere der Schübe abmildern (zumindest ist das bei mir der Fall).
Bauchschmerzen sind sehr unangenehm und können ein richtig lahmlegen. Ich hoffe, du bist bei einem guten Arzt, an den du dich zusätzlich wenden kannst und der dann die nötigen Untersuchungen und Schritte einleitet, falls es nicht besser wird. Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles Gute!
Danke Aleksandra – toll von Deinen Erfahrungen zu hören! Da hilft mir!
Liebe Grüße, und auch Dir weiterhin alles Gute!
Uli
Liebe Aleksandra, ich verfolge seit 1-2 Wochen deinen Blog und habe schon viel gelesen. Ich hatte diese Woche Montag eine Kontrollspiegelung und habe direkt danach mit der Intro Diät angefangen. Heute ist mein zweiter Tag. Ich bin diese Woche krankgeschrieben, weil ich nach der Spiegelung Fieber bekam, so dass ich zuhause alles so machen kann wie ich will. Ich wurschtle mich mehr schlecht als recht durch die Tage, habe wenig Apetitt und das, was ich esse, verursacht immerzu Blähungen. Heute Morgen hatte ich zwei Spiegeleier und eine kleine Schale Hühnerbrühe. 1-2 Stunden später hatte ich Blähungen, die auch immer noch anhalten. Nicht sehr stark, aber ich habe das Gefühl, dass, egal was ich esse, einfach immer Gase entstehen. Und das frustriert mich und macht das Beobachten innerhalb der Umstellung sehr schwer…
Fortsetzung: Hinzu kommt, dass ich wegen einer nicht abheilenden Entzündung am Bein seit 1,5 Wochen ein niedriges Antibiotikum nehme. Das macht es sicher nicht besser mit dem Darm.
Ich habe Angst, dass ich zu sehr abnehme, wo ich sowieso schon nicht gerade viel wiege (168 cm groß bei ca 50-52 kg).
Kennst du diese vielen Blähungen und hast du vielleicht einen Tipp? Ich lese von so vielen, dass sie innerhalb weniger Tage kaum mehr Beschwerden haben. Bei mir scheint es mehr das Gegenteil zu sein. Seufz.
Liebe Grüße
Melanie
Hallo Melanie,
hast du schon versucht, eines der Lebensmittel wegzulassen, die du in der Intro-Diät isst? Du schreibst, nach den Spiegeleiern und der Hühnerbrühe kamen kurz danach die Blähungen. Versuch mal einen Tag auf die Eier zu verzichten und schau mal, ob es dir besser geht. Hast du bei der Hühnerbrühe die oberste Fettschicht noch einmal abgeschöpft, nachdem du sie durch einen Sieb gegoßen hast? Manchen macht vor allem zu Beginn Fett Probleme. Ich gieße die Hühnerbrühe sogar jetzt noch immer durch einen Nussmilchbeutel, da der noch engmaschiger ist, als ein Sieb. Ich habe bei mir festgestellt, wenn ich das so nicht mache, bekomme ich leichte Blähungen und ein Grummeln im Darm von der Hühnerbrühe. Manchmal verursacht ein zu viel an Fett bei mir Übelkeit und später Blähungen.
Falls es das nicht ist, musst du weiter eliminieren: Falls du den Wackelpudding schon isst, dann könnte dich eventuell die Gelatine stören. Oder der Fruchtzucker aus Trauben- und Apfelsaft. Einfach eins nach dem anderen einen Tag weglassen und schauen, ob deine Symptome dadurch besser werden. Da du jetzt aber schon bei Tag vier bist, wenn ich dich richtig verstanden habe, solltest du spätestens nach Tag fünf anfangen, neue Lebensmittel hinzuzufügen, sonst wirst du zu schlapp und nimmst tatsächlich zu viel und zu schnell ab. Je mehr du in der Diät voranschreitest und verträgst, desto mehr wird sich dein Gewicht stabilisieren. Ein Gewichtsabnahme zu Beginn kann wohl leider nicht vermieden werden, da die Lebensmittel am Anfang nicht sehr kalorisch sind – deswegen darf die Intro-Diät auch nicht ewig gemacht werden. Später kannst du Gewicht durch Nüsse, Butter, Fette, Avocado, Bananen, Kokosmilch und Nussmilch zulegen, je nachdem, was du das verträgst.
Es kann natürlich auch sein, dass das Antibiotika alles durcheinander bringt. Das wirst du wohl erst sehen, wenn du mit der Einnahme fertig bist. Auch das Abführmittel für die Spiegelung kann die Darmflora ein paar Tage danach noch stören. Bei manchen dauert es aber auch einfach länger, wenn die Darmflora sehr aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Gute Besserung!
Aleksandra
Liebe Aleksandra, Danke für deine schnelle Reaktion. Am Anfang steht man wohl immer etwas unbeholfen da. Ich hoffe, damit bin ich nicht alleine.
Ich habe gestern Abend mal Rührei statt Spiegelei gegessen und hatte den Eindruck, das besser vertragen zu haben. Vorgestern hatte ich eine mini Menge an weich gekochter Zucchini und etwas Lachs gegessen und daraufhin Blähungen bekommen… wenn ich dich richtig verstehe, ist es schon das Ziel, KEINE Blähungen mehr zu haben, richtig?! Und auch obwohl noch welche da sind, dann bald die Intro Diät beenden?! Wird es dadurch nicht noch schlimmer, wenn der Körper dann mit anderen neuen Lebensmitteln zu tun hat?
Ich glaube ehrlich gesagt, dass meine Darmflora so aus dem Gleichgewicht ist/war, dass ich auf einfach alles Blähungen bekomme und es sich nur durch die Stärke dieser unterscheidet.
Liebe Grüße
Melanie
Du bist sicher nicht alleine. Bei manchen geht es schneller, bei anderen dauert es leider etwas länger.
Bleib bei den Rühreiern, wenn du das Gefühl hast, diese Art der Zubereitung besser zu vertragen. Das ist nicht unüblich.
Ja, es ist das „Ziel“ die Blähungen wegzubekommen. Aber es ist nicht empfehlenswert, wochenlang Intro-Diät zu machen. Fange spätestens nach dem fünften Tag mit neuen Lebensmitteln an.
Ich denke, in deinem Fall wäre eine Analyse deiner Darmflora und eine Darmsanierung mit Probiotika etc. sinnvoll. Vielleicht hast du eine Dünndarmfehlbesiedelung oder Candida. Es ist schwierig, eine Diagnose allein aufgrund der Blähungen zu stellen oder eine Empfehlung für Probiotika zu geben. Manchmal reicht die Ernährungsumstellung alleine nicht aus. Suche dazu einen Spezialisten in deiner Stadt. Du kannst auch deinen Gastro fragen, aber die machen das in der Regel nicht. Recherchiere mal nach „Darmsanierung + Name deiner Stadt“ und schaue dir zusätzlich die Bewertungen der einzelnen Ärzte oder Heilpraktiker bei jameda an.
Alternativ kannst du eine eigene Labordiagnostik durchführen (z.B. von medivere), musst aber dann trotzdem einen guten Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen, der mit dir aufgrund des Befundes dann die richtige Therapie einleitet.
Liebe Grüße und alles Gute!
Aleksandra
Liebe Aleksandra,
Danke für deine letzten Tipps!
Mittlerweile sind es fast zwei Wochen, dass ich die SCD verfolge und mir ging es bis vergangenen Dienstag auch merklich besser. Ich habe zwar abgenommen, aber die Symptome waren deutlich besser!
Seit zwei Tagen ist plötzlich alles wieder „wie vorher“. Meine Verdauung reagiert wieder völlig anders, ich habe wieder deutlich mehr Blähungen und Probleme. Es ist gerade so, als hätte ich die SCD nie angefangen. Am Dienstag hatte ich über den Tag verteilt 9 Eier gegessen, weil ich dachte, ich müsse irgendwie mein Gewicht einigermaßen halten. Zusätzlich habe ich Di zwei verbotene Plätzchen gegessen. 🙁
Sind solche scheinbaren Rückschläge normal? Wie lange dauert es, bis sich alles wieder eingependelt hat? Oder ist so etwas ein Zeichen, dass es doch nicht wirkt?
Ich hoffe, ich löchere dich nicht zu sehr.
Liebe Grüße Melanie
Liebe Melanie,
wenn du in der Anfangszeit „verbotene“ Lebensmittel isst, kann es zu einem Rückschlag kommen – auch wenn es nur zwei Plätzchen sind. Du schreibst ja, dass deine Symptome besser geworden sind und erst nach den Süßigkeiten die Verschlechterung wieder kam. An den Eiern kann es nicht liegen, wenn du die davor gut vertragen hast.
Ich empfehle zu Beginn sehr konsequent zu sein. Bitte lies dir hier meine Erfahrungen durch, da bin ich speziell auf die Auswirkungen von „Cheat Days“ bzw. „Cheat Mahlzeiten“ eingegangen:
Wie am besten mit der SCD anfangen?
Mein Patentrezept für die Ernährungsumstellung? Learning by Doing!
Liebe Grüße und weiterhin alles Gute
Aleksandra
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