Eindrücke aus Berlin Kreuzberg 61, unsere Erfahrungen mit einer Corona-Infektion und einer anschließenden Nacherkrankung und Gedanken zur Corona-Impfung

Eindrücke aus Berlin Kreuzberg 61, unsere Erfahrungen mit einer Corona-Infektion und einer anschließenden Nacherkrankung und Gedanken zur Corona-Impfung

Im Juni 2022 begleitete ich meinen Sohn Luca nach Berlin, weil er dort mehrere Termine bei einem sehr kompetenten und einfühlsamen PRI (Postural Restoration)-Therapeuten wahrnehmen wollte. Unsere Reise führte uns dorthin, weil es nur vier PRI-Therapeuten außerhalb der USA gibt. (Über diese Therapie, die meiner Ansicht nach auch in Verbindung mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen eine bedeutende Rolle spielen könnte, werde ich in einem anderen Blog berichten).

Verreisen als „SCDler“

Für meinen Sohn und mich, deren Reise ihren Ausgangspunkt im Nordwesten Irlands nahm, stellte es einen extremen Kontrast dar, plötzlich in einer kleinen Kreuzberger Altbauwohnung untergebracht und dort einer ständigen und schier unausweichlichen Reizüberflutung ausgesetzt zu sein. Wir waren jedoch überaus dankbar dafür, dass wir in einer freundlichen Wohngemeinschaft mit sehr netten und offenen Menschen wohnen konnten, denn für meinen Sohn Luca war es essentiell, dass wir die SCD während unseres Aufenthalts in Berlin weiterführen konnten. Wenn man sich gemäß der SCD ernährt, ist das Verreisen nicht ganz unproblematisch und verlangt sehr viel Planung. Am besten ist es, wenn man bei Familie, Freunden oder gegebenenfalls in einer Ferienwohnung untergebracht ist. Ein großer Teil unseres Tages bestand darin, Zutaten für die SCD-Gerichte zu besorgen und diese zuzubereiten.

Essen und trinken „to go“

Wir waren überrascht über den städtischen Lifestyle, der sich so sehr von dem unsrigen unterschied. Für uns hatte es den Anschein, als würde Essen überwiegend „to go”, also unterwegs, eingenommen werden. Uns fiel auf, dass die anderen WG-Bewohner nur selten oder gar nicht zuhause aßen.

Die Straßen-Cafés und -Restaurants auf der nahegelegenen und sehr geschäftigen Bergmannstrasse waren bei hochsommerlichen Temperaturen stets gut besucht und während sich ein nicht abreisender Strom von Passanten eng an den viel zu kleinen Tischen vorbeizwängte, wurden dort auf engem Raum Imbissgerichte aus aller Welt konsumiert. Ich persönlich hätte in dieser unruhigen Atmosphäre nichts essen mögen, aber jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und es ist ja auch einfach einmal so, dass das Leben in der Großstadt die Bewohner abstumpft.

Ständige Überreizung macht krank

Mein Sohn und ich fühlten uns völlig überreizt. Dem ständigen Lärm, dem Schmutz und der schlechten Luft konnten wir uns so gut wie nicht entziehen. Wir entdeckten einen großen, sehr alten Friedhof, der sich ganz in der Nähe unserer Wohnung befand. Auf diesen zogen wir uns öfter zurück, denn im Schatten der alten Bäume war es etwas kühler, die Luft war besser und wir genossen die Ruhe und den Gesang der Vögel.

Wir waren nicht als Touristen nach Berlin gekommen sondern befanden uns auf einer Mission. Schließlich war der Grund unserer Reise Lucas Physiotherapie gewesen. Wir unternahmen keine Museumsbesuche oder ähnliches, da wir uns so wenig wie möglich der Gefahr einer Corona- Infektion aussetzen wollten. Ironischerweise steckten wir uns trotz aller Vorsichtsmaßnahmen an und zwar dort, wo wir dem Virus hätten kaum entgehen können: in der Wohngemeinschaft.

Wir trugen es mit Gelassenheit, dass wir nun noch länger als geplant in Berlin festhingen und unseren Rückflug nach Dublin verschieben mussten. Selbstverständlich hätten wir uns niemals mit einem positiven Testergebnis in ein Flugzeug gesetzt.

Ungeimpft schnell wieder von Corona genesen

Wir waren beide weder geimpft noch geboostert. Eine sehr bewusste Impfentscheidung hatte uns davon abgehalten, uns einen Impfstoff spritzen zu lassen, über dessen potenzielle kurz-, mittel- oder langfristigen Folgen nicht ausreichend oder gar nicht informiert wird, auch wenn sehr viele „Neben”-Wirkungen bekannt sind. Auf der Liste möglicher mit der Impfung verbundener Risiken stehen beispielsweise Autoimmunerkrankungen (von denen es weit über hundert gibt), Schlaganfall, Myokarditis (Entzündung des Herzmuskels), erhöhtes Tromboserisiko und Tod.(1)

Wie ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe, therapiert Luca seine fünf Jahre zurückliegende Pancolitis ausschließlich diätetisch unter Hinzunahme von Probiotika, Vitamin D und Zink. Er nimmt also keinerlei Medikamente ein.

Auf den Virus reagierte er mit Halsschmerzen, Appetitlosigkeit und zweitägigem, moderatem Fieber. Diesen Symptomen begegnete er mit Bettruhe, viel Schlaf und Fasten. Am dritten Tag der Erkrankung fühlte er sich noch etwas geschwächt, befand sich jedoch schon wieder auf dem Weg der Besserung. Nach vier bis fünf Tagen war er wieder ganz gesund und seine Energie kam schnell zurück. Dies freute mich sehr, da seine schnelle Genesung meiner Ansicht nach einen Beweis dafür darstellt, dass er sich dank seiner Diät und seines gesunden Lebensstils einer sehr guten generellen Gesundheit erfreut und sein Immunsystem gut aufgestellt ist.

Ich erkrankte kurz nach ihm und hatte zunächst einen sehr milden Krankheitsverlauf. Die ersten zwei Tage hatte ich ein großes Schlafbedürfnis. Meine Halsschmerzen waren moderat, dafür schlug mir der Virus jedoch irgendwie auf den Magen. Ich begann, mich vor zahlreichen Speisen zu ekeln, obwohl ich normalerweise ein sehr unkomplizierter Esser bin.

Entwicklung einer Nacherkrankung

Mein Immunsystem war offensichtlich durch die Corona-Infektion so sehr gefordert, dass sich Bakterien der übelsten Sorte ungehindert in meinen Nasennebenhöhlen ausbreiten konnten. Ich bekam eine Nasennebenhöhlenentzündung (fachsprachlich Sinusitis), die nach unserer Rückkehr nach Irland von Tag zu Tag schlimmer wurde und mich zu strikter Bettruhe zwang. Erkennbar war diese an grünem eitrigen Schnupfen, der sehr unangenehm roch und in meinem Mund einen fürchterlichen Geschmack hinterließ, der sich bis zum Magen ausbreitete. Der Verdauungstrakt beginnt in den Nasennebenhöhlen und reicht bis hin zum Darmausgang. Ich fühlte mich förmlich vergiftet und litt unter sehr starken Schmerzen in den Augenhöhlen.

„Gute“ Bakterien während einer Antibiotika-Behandlung retten

Als sich innerhalb einer Woche trotz des Einsatzes verschiedener Hausmittel mein Gesundheitszustand stetig verschlechterte, ging ich zum Arzt. Ich hatte bereits damit gerechnet, einer Antibiotika-Behandlung nicht aus dem Weg gehen zu können. Meine Befürchtung bestätigte sich: für die folgenden zehn Tage bekam ich eine Ration Antibiotika und dazu Prednisolon (Kortison) verschrieben. Auch wenn ich meinem Körper diese aggressive Therapie gerne erspart hätte, war ich vernünftig genug, der Behandlung einzuwilligen. Denn bei Notfällen und kurzfristigen Behandlungen können Antibiotika ein wahrer Segen sein und Leben retten.

Bei dem anthroposophischen homöopathischen Arzt Markus Sommer hatte ich gelesen, dass eine Nasennebenhöhlenentzündung in seltenen Fällen auch auf die Hirnhäute übergreifen kann (Meningitis) und das hatte mir Respekt eingeflößt. So nehme ich nun besagte Medikamente ein und immerhin geht es mir nach dem vierten Tag der Therapie schon wieder so gut, dass ich damit begonnen habe, diesen Blog zu schreiben.

Meine ganz persönliche Strategie

Ich bin mir bewusst darüber, dass die Antibiotika-Therapie sehr viele meiner gut gepflegten Darmbakterien platt machen wird und manche Spezies möglicherweise für immer und unwiederbringlich ausrottet, weil Antibiotika nicht zwischen „guten” und „schlechten” Bakterien unterscheiden. Deshalb habe ich mir eine Strategie überlegt, um möglichst viele meiner hochgeschätzten Darmbewohner zu retten.

Ich ernähre mich sehr bewusst mit viel Gemüse und frischem Obst. Verzicht auf Kaffee und Alkohol versteht sich von selbst, aber ich habe auch gar kein Verlangen danach. Mein Körper gibt mir da ein ganz klares Feedback. Vor allem ernähre ich mich zuckerfrei, denn Zucker und Weißmehl füttern schädliche Bakterien. Meine Medikamente nehme ich während des Tages ein. Das Kortison mit einer Mahlzeit am Morgen, weil dies die Verträglichkeit für den Magen erhöht. Eine frühe Einnahme vermindert außerdem die Gefahr, dass mir das Kortison nachts den Schlaf raubt. Die Antibiotika nehme ich über den Tag verteilt ein, damit ich am späten Abend mit möglichst großem zeitlichem Abstand SCD-Joghurt essen und Probiotika in Kapselform einnehmen kann. Mein Immunsystem stärke ich mit Vitamin D und Zink. Ansonsten gönne ich mir sehr viel Ruhe, um meinen gestressten Körper bei seiner Selbstheilung zu unterstützen. Ich begegne meinem Körper ganz besonders jetzt mit sehr viel Liebe und Respekt und bin dankbar für jeden kleinen Schritt zurück zur Gesundheit.

Stress befördert Krankheit

Rückblickend erkenne ich, dass es fast unausweichlich war, krank zu werden, denn unsere Reise in die Hauptstadt war schon im Vorfeld mit sehr viel Stress und Ungewissheit verbunden und der Aufenthalt, der für uns alles andere als ein Urlaub war, hatte unser inneres Gleichgewicht komplett gestört. Auf diese Weise fängt Krankheit an und so kann man sie auch definieren, als eine Abwesenheit innerer Harmonie. Unsere in Achtsamkeit geschulte Wahrnehmung war viel zu bewusst und intensiv, um uns innerhalb kürzester Zeit auf einen adäquaten Umgang mit dem Großstadtdschungel einzustellen. Wir nahmen einfach viel zu viele Reize auf und filterten nicht genug Eindrücke aus. Außerdem war unser Immunsystem aufgrund unserer abgeschiedenen Wohnsituation in Irland nicht auf eine Bombardierung mit allen möglichen Bakterien und Viren, die in einer Metropole umherschwirren, vorbereitet.

Ablehnende Impfentscheidung

Habe ich unsere ablehnende Impfentscheidung nachträglich bereut? NEIN, ganz und gar nicht! Ich bin froh, dass wir beide nun Corona hatten und gehe davon aus, dass wir jetzt eine natürliche Immunität erworben haben, die uns nicht nur resistenter gegenüber einer einzigen Corona-Variante macht, sondern auch gegenüber neuen Varianten. Es liegt in der Natur von Viren, sich ständig zu verändern und es werden auch immer wieder neue Corona-Varianten entstehen. Bei einer Grippeimpfung ist generell die erzielte Immunität streng virusstammspezifisch und lässt bereits nach wenigen Monaten nach, weshalb auch immer neue Booster erforderlich sind. In meinen Augen keine gute Lösung und ein Fass ohne Boden, über das sich die Impfindustrie nur freuen kann!

Natürlich kann ich nicht sagen, welchen Krankheitsverlauf ich mit Impfung gehabt hätte und ob mir die Sinusitis erspart geblieben wäre. Meines Wissens ist sie jedoch generell eine mögliche Begleit- oder Nachkrankheit bei Grippeerkrankungen und kommt auch bei Patienten vor, die eine Corona-Impfung erhalten haben.

Jede Grippe kann eine sehr ernsthafte Erkrankung darstellen

Jede Form einer Grippeerkrankung – und Corona ist ein Grippevirus – kann sich über Monate hinziehen. Bei älteren Menschen steigt in den ersten drei Monaten nach einer Grippe die Sterblichkeit an. Bei jüngeren Menschen „kann eine schlummernde Krankheit ausbrechen, die durch die Krankheit hervorgelockt wurde”, schreibt der bereits vorher erwähnte Markus Sommer in seinem hilfreichen Ratgeber „Grippe und Erkältungskrankheiten natürlich heilen.”(2) Dieses Buch erschien bereits im Jahr 2000, noch lange vor der sogenannten Corona-Pandemie und zeigt mir, dass eine Grippe generell eine schwere Erkrankung sein kann, der ein Arzt gegebenenfalls mit großer Kompetenz begegnen muss.

Sofortige Behandlung statt Abwarten in der Selbstisolation

Es gibt sehr viele Behandlungsmöglichkeiten für eine Grippe und ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie man Patienten (wie bei der sogenannten Corona-Pandemie geschehen) akut nicht behandelt und sie stattdessen so lange in der Selbstisolation warten lässt, bis für manche ein Aufenthalt in der Intensivstation unumgänglich wird. Meiner Meinung nach ist in den letzten Jahren hinsichtlich des Umgangs mit Corona sehr viel falsch gelaufen. Nun sind der Krieg in der Ukraine und seine Folgen zum neuen Hauptthema geworden und entfernt uns noch weiter von einer kritischen Auseinandersetzung damit, wie mit Corona von politischer und gesundheitspolitischer Seite umgegangen wurde.

Krankheit als Chance

Ich jedenfalls versuche meine Nacherkrankung positiv zu sehen, denn jede durchgemachte Krankheit bietet die Chance eines bewussteren Neuanfangs und macht uns demütig und dankbarer.


(1) https://www.fda.gov/media/143557/download, FDA Safety Surveillance of COVID-19 Vaccines: DRAFT Working list of possible adverse event outcomes, S. 17

(2) Markus Sommer, Grippe und Erkältungskrankheiten natürlich heilen, Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus, Stuttgart, 2000, S. 110.


Das Beitragsbild „Großstadtdschungel“ wurde mit freundlicher Genehmigung von Ute Frahsa zur Verfügung gestellt. Mehr Infos zur Künstlerin und ihrer Arbeit gibt es unter www.tutus-welt.de.

Meine persönliche Sicht auf die Impfungen und die Corona-Politik entspricht sicherlich nicht der deutschen gängigen Agenda, aber ich habe mich mit diesem Thema sehr intensiv auseinandergesetzt und meine Meinung in diesem Beitrag zusammengefasst und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und mit Quellen und Literatur belegt.